Auf Grund des Antrags der Stadtentwässerung Braunschweig GmbH vom 26. August 2015 wurde die wasserrechtliche Plangenehmigung für die naturnahe Umgestaltung der Mittelriede am Tafelmakerweg zwischen Mutterkamp und Grünewaldstraße mit Auflagen und Hinweisen erteilt.

Die Stadt Braunschweig hat in Zusammenarbeit mit der Stadtentwässerung Braunschweig und dem Wasserverband Mittlere Oker im Bereich der Mittelriede am Tafelmaker Weg, zwischen Ebertallee und Grünewaldstraße, Maßnahmen zur Renaturierung des Gewässerabschnitts geplant und 2018 fertiggestellt.

Grundlage bildet der Gewässerentwicklungsplan Wabe / Mittelriede, der einen Handlungsrahmen zur naturnahen Entwicklung dieser Fließgewässer vorgibt mit dem vornehmlichen Ziel der Erreichung des guten ökologischen Zustandes bzw. Potenzials entsprechend der EU-Wasserrahmenrichtlinie.

Mit den geplanten Maßnahmen, wie zum Beispiel der Einbau von Kiesbänken und Totholz, soll eine ökologische Aufwertung erzielt, sowie die Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung der Mittelriede geschaffen werden. Ein Schwerpunkt der zukünftigen Gewässerentwicklung ist dabei die Entstehung gewässertypischer Lauf-, Ufer- und Sohlstrukturen, die der Erhöhung der Strukturvielfalt dienen und entsprechende Lebensräume für die Gewässerfauna schaffen.

Darüber hinaus wurde innerhalb der Maßnahmenfläche zwischen Mutterkamp und Grünewaldstraße linksseitig der Mittelriede zwei neue Gewässerläufe angelegt, die zwischen Ein- bzw. Ausleitstelle mäandrierend durch die hier vorhandenen Brachflächen verlaufen. Das vorhandene Gewässerbett zwischen Aus- und Einleitstelle bleibt als Flutmulde bestehen. Insgesamt wird bei Realisierung der Maßnahmen das Hochwasserrückhaltevermögen im Einzugsgebiet der Mittelriede etwas erhöht. Auch die hydraulische Situation der Mittelriede wird insgesamt durch die geplanten Einzelmaßnahmen verbessert. So überwiegen die geplanten Profilaufweitungen in der Summe die zu Laufverengungen führenden Einbauten im Gewässerabschnitt. Die neu angelegten Gewässerläufe führen zudem insgesamt zu einer Laufverlängerung der Mittelriede von etwa 420 m.

Im Zuge der Baumaßnahmen zur Gewässerentwicklung wurden in Zusammenarbeit mit dem Fachbereich 67 auch umfangreiche Maßnahmen zur Wegesicherung umgesetzt, da dieser nach den letzten Hochwässern 2017 bereichsweise abgängig war.

Die Kosten für die Stadt Braunschweig betrugen ca. 91.000€. Im Zuge des Genehmigungsverfahrens war auch eine intensive Abstimmung mit dem Denkmalschutz erforderlich, da in Teilabschnitten der sogenannte Karlskanal vom Nußberg bis zur Grünwaldstraße verläuft. Hier wurde ein für alle Seite zufriedenstellender Kompromiss gefunden und der Karlskanal in diesem Bereich wieder sichtbar gemacht.

Die Unterlagen können angesehen und heruntergeladen werden von der Homepage der Stadt Braunschweig:

Comments are closed.

Close Search Window