Renaturierung „Wabe südlich B 1“
“Das neue Wabe- Bett ist gemacht“
Die Arbeiten an der neuen Wabe im Bereich Rautheim, zwischen südlicher Stadtgrenze und der B1, sind abgeschlossen.
Seit dem ersten Spatenstich am 29. April 2016 ist einiges passiert. Der neue Bachlauf wurde angelegt, Totholz und Kies wurden als Strukturelemente eingebracht und Querungsbauwerke errichtet. Durch diese Maßnahmen, begleitet durch die Umwandlung von Acker in extensive Grünlandflächen, sind viele neue Lebensräume geschaffen worden.
Dies zeigen die mit einer Drohne aufgenommenen Luftbilder eindrucksvoll – gut zu erkennen ist der Gewässerkorridor mit der neuen Wabe, das angrenzende Grünland mit einigen Stillgewässern und die begleitenden Pflanzmaßnahmen.
In den nächsten Jahren wird der neue Bewuchs aufgehen, der Bach wird sich in sein neues Bett finden und die Grünlandflächen werden von Rindern der örtlichen Landwirtschaft beweidet und damit gepflegt und erhalten.
Bei der Renaturierung von begradigten Gewässern sollen naturnahe Lebensräume wiederhergestellt werden, um eine Wiederansiedlung verschiedenster Tier- und Pflanzenarten zu ermöglichen. Das wird auch in diesem Abschnitt der Wabe passieren, zu erwartende Arten sind zum Beispiel die Grüne Flussjungfer- eine Libellenart oder Kleinlebewesen wie Köcherfliegenlarven aber auch viele Fischarten wie z.B. die besonders geschützten Groppen und Bachforellen sowie im und am Wasser lebende Vögel, wie der Eisvogel und Wiesenvögel wie die Uferschnepfe.
Das Niedersächsische Fließgewässerschutzprogramm, die Wasserrahmenrichtlinie und nicht zuletzt der „Gewässerentwicklungsplan Wabe“ gaben den Rahmen für die Umgestaltung vor. Verschiedene Ausgleichsmaßnahmen für Bebauungspläne und Kompensationsflächen für die A39, wurden auf städtischen Flächen sinnvoll zu einem großen Projekt zusammengefasst.
Durch Herstellung eines neuen naturnahen Bachbettes sollen eine ökologische Aufwertung der stark begradigten alten Wabe sowie die Voraussetzungen für eine eigendynamische Entwicklung des Gewässers unter Einbeziehung der Aue geschaffen werden.
Nahe der Rautheimer Mühle und auf dem Weg nach Hötzum können sich Spazierende und Radfahrer Teile der neuen Wabe angucken und sich selbst ein Bild von der Renaturierung in dieser ruhigen, neu gestalteten Umgebung machen.
Die Baumaßnahmen wurden im April 2016 begonnen und im Dezember 2018 erfolgreich abgeschlossen.
Planfeststellungsbeschluss
Der Wasserverband Mittlere Oker hat für die Renaturierung der Wabe im Bereich von der südlichen Stadtgrenze bis zur B 1 in Braunschweig und dem Landkreis Wolfenbüttel einen Antrag auf Planfeststellung gemäß § 68 Wasserhaushaltsgesetz gestellt.
Auf Grund des Antrags des Wasserverbandes Mittlere Oker vom 19. Januar 2015 wurde der wasserrechtliche Planfeststellungsbeschluss zur naturnahen Umgestaltung der Wabe von der südlichen Stadtgrenze (einschließlich eines sich anschließenden kleinen Bereichs auf dem Gebiet des Landkreises Wolfenbüttel) bis zur B 1 mit Auflagen und Hinweisen erteilt.
Die Unterlagen können angesehen und heruntergeladen werden von der Homepage der Stadt Braunschweig: